Nach dem Fehlstart mit vier Niederlagen hat Arminia Bielefeld personelle Konsequenzen gezogen. Trainer Uli Forte wurde freigestellt, wie der Absteiger am Mittwochmorgen mitteilte. Die Entscheidung sei das Ergebnis einer Analyse gewesen. Interimsweise übernehmen die Assistenten Michael Henke, Kai Hesse und Sebastian Hille das Training. Zeitnah will der DSC einen neuen Chefcoach präsentieren.
"Wir benötigen einen Turnaround und deswegen müssen wir nach unserer Auffassung handeln. Uns fehlte unter Berücksichtigung aller Eindrücke und Gespräche die Überzeugung, in der bestehenden Konstellation erfolgreich sein zu können. Wir haben eine Gesamtverantwortung für den DSC Arminia", wird Sport-Geschäftsführer Samir Arabi dazu zitiert.
Forte hatte erst zum Beginn der Sommervorbereitung auf der Alm übernommen. Er sollte den Neustart in der 2. Bundesliga meistern. Doch nach vier Partien stehen null Punkte, 2:9-Tore und der vorletzte Tabellenplatz. Die jüngste Pleite beim SV Sandhausen (1:2) war offenbar eine zu viel für die Verantwortlichen. Dabei wurde zum Wochenstart noch von Medien berichtet, dass Forte sich im kommenden Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim noch einmal beweisen darf.
"Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich daran geglaubt habe, mit Arminia Bielefeld erfolgreich zu sein", sagte Forte, der den Bielefeldern "nur das Beste" wünschte. Für den 48 Jahre alten Italiener war das Engagement bei den Ostwestfalen das erste in Deutschland. Zuvor hatte er in der Schweiz gearbeitet, bis zum Ende der Vorsaison bei Yverdon Sport. "Auch wenn es nur einige Wochen waren, war es eine intensive Zeit. Ich hätte mir zugetraut, mit allen gemeinsam die Wende zu schaffen und nach diesem Saisonstart in die Spur zu finden. Die Freistellung tut weh, aber als langjähriger Cheftrainer muss ich damit professionell umgehen." (ea)